Meine persönliche Reise
Bevor wir gemeinsam in die Gegenwart und die Visionen schauen, möchte ich ein Stück meines Weges mit dir teilen - für all die, die mich noch nicht kennen oder einfach mehr über mich erfahren möchten.
Ich bin Manuel, ein Junge vom Dorf, aufgewachsen zwischen meinem Elternhaus und den Großeltern direkt gegenüber. Harmonie war immer wichtig in meiner Familie - manchmal echte, manchmal eher Scheinharmonie, Hauptsache nach außen harmonisch - und ich lernte früh, mich anzupassen, ohne dabei den Anspruch zu haben ich selbst zu sein. Ich bin meinen Eltern und Großeltern unendlich dankbar, für die sichere Struktur, die sie mir geschenkt haben, für ihre Liebe, ihren Schutz und dafür, dass sie mir Werte mitgegeben haben - auch wenn manche davon mich herausforderten, und ich sie mittlerweile wieder abgelegt habe. Ich weiß, dass ihre Glaubenssätze aus ihren eigenen Erfahrungen und Wurzeln stammen, und dass auch sie einst mit ihrer Prägung konfrontiert waren. Ich hatte einfach das Privileg, den Raum und die Zeit zu haben, mich früh mit meinen eigenen Ängsten und Glaubenssätzen auseinanderzusetzen - ein Luxus, den nicht jeder bekommt.
Von ca. 9 bis 15, also ein Großteil meiner Kindheit, prägte der Fußball meinen Alltag, und vor allem mein Vater begleitete mich viel auf diesem Weg,
und träumte vielleicht ein bisschen davon, mich mal im großen Stadion seine Lieblingsmannschaft zu sehen, und ich träumte, seinen Traum zu erfüllen.
Doch irgendwann merkte ich, dass ich nur noch den Erwartungen anderer folgte und nicht meinen eigenen Impulsen.
Dennoch kann ich aus dieser Zeit viel positives mitnehmen, wie einen guten Ehrgeiz, und Teamfähigkeit.
Mit 16 begann ich, mich für eigene Erfahrungen, Beziehungen und das Leben außerhalb der Fußballfelder zu interessieren.
Jede Beziehung außerhalb meiner Familie brachte mir ein Stück mehr von mir selbst zurück, half mir, meine eigenen Werte zu erkennen und mich nicht länger von den Vorstellungen anderer leiten zu lassen.
Mit 17 habe ich mein Abi gemacht - als erster in der Familie. Es war ein wichtiger Schritt, meinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn die Motivation manchmal noch darin lag, Erwartungen zu erfüllen. Mit 20 schloss ich eine Maschinenbau-Ausbildung ab - Struktur, logisches Denken und Organisation liegen mir, und ich dachte, mit Karriere und Geld könnte ich Glück kaufen. Doch dann kam Corona, und alles veränderte sich, wie bei vielen anderen vermutlich auch.
Die ersten Monate der Pandemie verbrachte ich noch in einer Beziehung, in der ich mich gebraucht fühlte, gleichzeitig aber auch Abhängigkeit spürte. Als sie die Beziehung beendete, fühlte ich zum ersten Mal echte Befreiung. Ich begann, mein Leben anders wahrzunehmen: weniger im Außen, mehr bei mir selbst. Für den Mut sich zu trennen, den ich nicht hatte, bin ich ihr sehr dankbar.
Ich hatte mit 18 schon direkt meinen ersten kleinen selbstausgebauten Camper Van, um unterwegs zu sein, die Welt bei Wochenendtrips zu erkunden und Teil der Vanlife-Community zu sein. Zur Pandemie ein wahrer Luxus. Parallel entdeckte ich die Arbeit in einer SoLaWi auf meinem Heimatdorf. Anfangs einfach ein Job, später der Anfang meines Bewusstseinswandels: Ich lernte neue Gemüsesorten kennen, wurde Veganer aus Überzeugung, begann die Verbindung zu Pachamama zu spüren.
Die folgenden Jahre waren geprägt von Arbeit, Selbstständigkeit und dem stetigen Ausloten meiner Grenzen. Grenzen setzten fiel mir damals überhaupt nicht leicht. Beruflich ging es schnell in eine sehr eigenständige Richtung. Ich baute ein Startup mit auf, verdiente gut, lebte auf dem Hof meiner Großeltern in einem alten Geräteschuppen ohne groß Komfort und begann später meinen Bauwagen auszubauen. Mit meiner nächsten Partnerin erlebte ich das erste Mal bewusst bedingungslose Liebe, die mich in meinem Wachstum begleitete. Wir lebten auch eine Zeit lang in einer WG in Kassel, reisten 2024 gemeinsam nach Norwegen, um Distanz zu gewinnen und Klarheit zu finden - am Ende trennten wir uns als Freunde, und ich begann, mich selbst noch besser zu verstehen.
Musik war schon immer ein Teil von mir, doch während der Reise nach Norwegen begann sie auf eine neue, tiefere Weise. Ich fing an, tagebuchähnliche Texte zu schreiben, die ich nicht für mich behalten wollte. Schon zuvor hatte ich immer wieder versucht, Gitarre und Ukulele zu lernen, doch lange blockierte mich der Glaubenssatz, dass Musizieren nichts Produktives sei und daher keinen Wert habe. Durch das Schreiben und später das Vertonen meiner Texte konnte ich meine Prozesse verarbeiten, meine Werte und Glaubenssätze vertiefen und andere loslassen - und gleichzeitig meine Heilung in die Welt streuen. So begann die Reise von InnerRoots: Musik wurde nicht nur Ausdruck, sondern ein Werkzeug der Selbstentdeckung, der Verbindung und der Heilung, für mich und für alle, die sie hören.
Heute lebe ich im Einklang mit mir selbst. Ich kenne meine Werte, meine Stärken liegen in offener, heilender Kommunikation, im ehrlichen Sein und im Begegnungen schaffen. Ich liebe es, neue Menschen kennenzulernen, tief zu verbinden und Räume zu öffnen, in denen Authentizität und Vertrauen wachsen können. Mein Blick richtet sich nach vorne: Ich möchte eine Gemeinschaft gründen, eine „Wunschfamilie“, in der Autonomie und Sicherheit Hand in Hand gehen, in der Menschen mutig sein können, weil sie wissen, dass sie aufgefangen werden. Musik, Begegnungen, und Kontakt zu Mutter Natur sind dabei die Wurzeln die mich mit Lebenskraft versorgen.